Wichtige Information:

Sehr geehrte Eigentümer(in) in Costa Canyamel,

wir sind alle froh darüber, dass vor einigen Jahren die Gründung eines Kompensationsausschusses (auf Spanisch Junta de Compensación), um das Infrastrukturprojekt in der Costa durchzuführen, nicht erfolgt ist. Wir gehen davon aus, dass die Unterstützer dieses Ausschusses, die Gemeinde Capdepera und der  Mehrheitseigentümer in der Costa R. Rossi (zirka 200 Grundstücke), die eine Sanierung unserer Urbanisation vorantreiben wollten, im Wesentlichen an Baulizenzen interessiert waren. Doch sie waren nicht erfolgreich. In der Costa herrscht immer noch Bauverbot.
Zur Erinnerung: Nach der Gründung des Kompensationsausschusses hätten Baulizenzen wieder vergeben werden dürfen. Dabei wäre es unerheblich gewesen, ob die Infrastrukturmaßnahmen bereits gestartet oder gar durchgeführt worden wären, mit der Gründung der Junta hätte gebaut werden können. Im Gespräch zwischen dem Vorstand der Nachbarschaftsassoziation Costa de Canyamel (ASO) und dem damaligen Bürgermeister von Capdepera im September 2018 teilte der Bürgermeister uns mit, dass bereits 60 Bauanträge bei der Gemeinde für die Costa vorlägen. Er würde die Anträge schnellstmöglich bearbeiten und Baulizenzen vergeben wollen, sobald die Junta gegründet würde — so der Bürgermeister.

Ein Kompensationsausschuss ist eine juristische Person und ist ein geeignetes Instrument bei der Erstentwicklung einer Urbanisation. Alle Grundstückseigentümer haften beim Kompensationsausschuss gemäß ihrer Grundstücksgröße: Sollte z.B. das Budget zu knapp berechnet sein, werden alle Eigentümer erneut zur Kasse gebeten; Sollten die Baumaßnahmen Mängel aufweisen, wird die Gemeinde die Urbanisation nicht übernehmen.

Unsere Urbanisation wurde in den 60er Jahren gegründet. Die ursprünglichen Kaufverträge aus den 60er Jahren, die der Nachbarschaftsassoziation Costa de Canyamel vorliegen, weisen unmissverständlich darauf hin, dass die Entwickler alle verbleibenden Infrastrukturverpflichtungen inklusive der Kanalisation an die Gemeinde Capdepera übertragen haben. Die Gemeinde hat auch bis 2013 nicht bestritten, dass sie die Urbanisation Costa de Canyamel eingemeindet hat. Im März 2013 beschloss sie jedoch eine Änderung zum Bebauungsplan, wodurch sie die Urbanisation mit einem Schlag “ausgemeindet” hat. Ohne diese Änderung hätte die Gründung des Kompensationsauschusses überhaupt nicht stattfinden können. Die Gemeinde hätte die Infrastrukturprojekte in Eigenregie durchzuführen und verantworten zu müssen! Genau das ist es, was wir nach wie vor fordern.

Aktuell liegen der Gemeinde wieder Pläne einiger Großinvestoren vor, um diesmal nicht für unsere gesamte Urbanisation, jedoch für einen großen Teil , erneut einen Kompensationsausschuss zu gründen. Wir müssen abwarten, wann sich die Gemeinde mit diesen Plänen beschäftigt. Die ASO ist gegen diese neuen Pläne und setzt sich dafür ein, dass alle Grundstücke gleich behandelt werden sollen und dass die Gemeinde Capdepera ihrer Pflicht nachkommt und die Straßen repariert.

Bitte verstehen Sie uns nicht falsch — wir sind für die Infrastrukturmaßnahmen in der Costa de Canyamel. Sie sollen aber von der Gemeinde Capdepera durchgeführt und verantwortet werden. Dafür entrichten wir ja bereits seit 50 Jahre unsere Immobiliensteuern (Impuestos sobre bienes inmuebles, IBI) an die Gemeinde!

Treten Sie der ASO bei!

Als Mitglied der ASO Costa de Canyamel werden Sie über unsere Webseite  laufend über die Entwicklung in der Costa de Canyamel informiert. Sie können auch demokratisch mitbestimmen. Bei uns gibt es keine Mehrheitseigentümer, jede Stimme zählt gleichermaßen!

Mit bestem Dank und vielen Grüßen,
Eva Jung-Gohlke
Präsidentin Asociación de Proprietarios y Vecinos de Costa de Canyamel